15.10.2008

Wat, wat is dat denn?

Diese Woche fielen gleich zwei wichtige laotische Ereignisse zusammen: Dienstag, soweit ich das verstanden hab, das Ende der buddhistischen Fastenzeit und Mittwochs das große Bootsrennen auf dem Mekong. 

Am Ende der buddhistischen Fastenzeit machen sich die Gläubigen auf in die Wats, also in die buddhistischen Klöster, die man überall in Vientiane findet und die scheinbar so wichtig sind, dass man TukTuk-Fahrern im besten Fall ein Wat als Zielort nennt, da diese meistens keine Straßennamen kennen. So kam es also, dass sich unsere Gruppe morgens um 7.30 Ortszeit auf den Weg ins nächstgelegene Wat machte, dass angesichts der frühen Tageszeit, glücklicherweise direkt auf der anderen Straßenseite liegt. Großzügig ausgerüstet mit Geschenken für die Mönche (Süßigkeiten, Klebreis und ein bisschen Geld) kauften wir direkt am Wat-Tor auf den letzten Drücker die obligatorischen Blumen, die dann allerdings auch dementsprechend aussahen. 
Im Kloster hatte sich schon eine recht große Menschenmenge versammelt und wir brauchten einige Zeit, bis wir einen Platz zwischen den Wartenden finden konnten. Nach kurzer Zeit näherte sich die gabensammelnde Gruppe Mönche uns und wir legten unsere Geschenke in die von ihnen getragenen Schüsseln, die sie wiederum in große Körbe entleerten, die dann weggeschleppt wurden. 
Aus irgendeinem Grund wurde ich, nachdem ich fast alle meine Geschenke überreicht hatte, von immer mehr Mönchen übergangen, so dass ich meine Gaben rabiat in ihre Schüsseln drücken musste, um sicher sein zu können, dass auch mein Karma gereinigt werde. 

Insgesamt ging die Prozedur recht schnell von statten, um einiges angenehmer als langweilige christliche Kirchenpredigten: schnell für 2 Euro Geschenke gekauft, in 20 Minuten übergeben, schon ist das Karma gereinigt und man kann mit dem Sündigen beginnen.
Gesagt getan: Abends wurden von uns die ersten Flaschen LaoLao-Schnaps geleert, 16000 kip die 0,7 Liter Premium-Flasche (=1,30 Euro). Nach 5 Flaschen und 7 Stunden ging es dann allerdings so spät ins Bett, dass wir es ,trotz eisernen Willens, erst um 17 Uhr des darauf folgenden Tagen an den Mekong schafften, um uns das große Ruderbootrennen anschauen zu können. Zwar waren die Uferstraßen des Mekong genauso überfüllt wie in den Tagen zuvor, dass Rennen aber schon vorbei.

Stattdessen haben wir uns dann halt noch ein gutes Essen gegönnt und wurden auf dem Heimweg von mehreren Gruppen laotischer Feiernder, die man am Abend in jeder Straßenkneipe findet, zum Beerlao trinken eingeladen.

Alle Bilder gibts in sehr guter Qualität, einfach rechts oben die Diashow (Laoptik) klicken.

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