07.01.2009

Reingeschoben

Verdammt. Schon wieder ein Monat rum und ich hab nichts geschrieben. 

Darum mal hier ein kleines Video nebenbei, bevor ich demnächst (hoffentlich) mal einen Bericht des letzten Monats und insbesondere der letzten Woche in Thailand schreibe.



11.12.2008

Gnadenlaos

Und schon ist ein Monat vorbei gezogen, ohne dass ich es geschafft hätte einen kleinen Artikel online zu bringen. Dies bedeutet aber auch gleichzeitig, dass keine Langeweile aufkommen konnte, hier in Houay Xay. Also hier mal eine kleine Zusammenfassung, was an Erwähnenswertem passiert ist:

Fußballturnier in der Hauptstadt der Nachbarprovinz, Luang Namtha. Nachdem ich zwei Wochen meinen Kollegen im DPI Houay Xay trainiert hatte, brachen wir früh morgens um 4 Uhr auf, um uns in Luang Namtha mit vier DPIs aus anderen Provinzen in den Disziplinen Fußball, Boule und Badminton zu messen. Da ich mir einen Stammplatz in der Mannschaft erkämpft hatte („Alle Falang müssen gute Fußballer sein“), konnte ich komplett durchspielen und mich nach einem sehr spannenden Finale mit den anderen über den zweiten Platz freuen. Sehr schade war allerdings, dass ich direkt nach dem Spiel einen ziemlichen Zusammenbruch hatte und nicht am Siegesgelage teilnehmen konnte. Die Anstrengung und eine Woche kränkeln zuvor hatten ihren Tribut eingefordert und so lag ich erst einmal zwei Tage flach.

Leuchtende Beispiele: Jan und Frank

Ausflug nach Ching Mai, der zweit größten Thaistadt mit 1,5 Millionen Einwohnern. Dieses Wochenende stellt wohl einen, wenn nicht den Höhepunkt des, mittlerweile, gar nicht mehr allzu jungen Auslandjahres da. Nach der doch eher ländlichen Gemütlichkeit Houay Xays war das hektische, überfüllte Chiang Mai mit seinen unzähligen Clubs und Bars (ausschließlich elektronische Musik....Gott sei Dank, nach 2,5 Monaten Lao- und Thaipop) eine sehr willkommene Abwechslung. Gerade einmal drei Stunden mit dem Auto entfernt auch keine Weltreise darstellend, wird es wohl noch lange nicht mein letzter Besuch gewesen sein. Das Nachtleben dort ist so ziemlich das beste, was ich in meinem Leben gesehen habe und auch zum Einkaufen einfach nur erstklassig. Gepaart mit unschlagbaren Preisen einfach das Ziel für Silvester 2008/2009, dann auch hoffentlich mit 2-4 anderen weltwärts-Freiwilligen, die mich um diese Zeit besuchen kommen wollen. (Dieses mal leider keine Fotos, hatte die Kamera vergessen)

Feldbesuch im Moeng Distrikt. Dieses Wochenende ging es dann auch erstmals richtig nach Laos. Nach drei Stunden Fahrt, für gerade einmal 100 km, gelangt man nach Moeng, der Distrikthauptstadt Moengs, welche ich als eher uninteressant empfand. Anderst verhält es sich da mit den Dörfern, welche wir den Nachmittag über besuchten, um Honig und Tee zu kaufen und nebenbei GPS-Daten zu sammeln. Während Falangs (Weiße) hier in Houay Xay absolut alltäglich sind (täglich zwischen 50 und 150 Durchreisende), hatte ich auf dem Land das Gefühl, dass, besonders die Kinder, noch nie einen Falang gesehen haben. So kam es also, dass wir auf Schritt und Tritt von 20 Kindern verfolgt wurden, in Sicherheitsabstand natürlich, welche mit wirklich großen Augen beobachteten, was wir taten und wahrscheinlich besonders, wie wir aussahen.

Lustig: Falang mit Kamera

Als nächstes steht übrigens Freitags nächste Woche eine Feier bei mir und Frank an. Deutsches Essen und viel, viel Bier, zusammen mit den Kollegen aus dem DPI.

10.11.2008

Woanders daheim

Soooooo, endlich angekommen. Mein neues Heim für die nächsten zehn einhalb Monate und ich muss sagen, ich bin postiv überrascht. Abgesehen davon, dass mein Tutor Frank ein total netter Kerl ist und sich wirklich gut um mich kümmert, passt sowohl die Stadt Houay Xay, meine Kollegen beim DPI (Department of Planning and Investment) und insbesondere meine Wohnung. Hier mal ein Eindruck von meiner aktuellen und weiteren Wohnsituation:


Da ich gerade auf Arbeit bin, nur dieser kleine Text. Bilder und mehr Erfahrungen folgen die Tage.

31.10.2008

Thailand Trippin'

Nach vielem Hin und Her brachen wir Donnerstags endlich zu unserem Kurztrip nach Thailand auf, um durch die Wiedereinreise nach Laos unser 30-tägiges Touristenvisum zu verlängern und das re-entry Visum zu beantragen, welches unseren einjährigen Aufenthalt legalisiert und uns die Möglichkeit gibt, beliebig oft und kostenlos zwischen Thailand und Laos zu pendeln. Besonders für mich ein riesen Vorteil, da ich direkt an der thailändischen Grenze stationiert sein werde und lediglich über den Mekong muss, um in Thailand einzukaufen etc.

So hieß es dann auch mittags "aufsitzen" und im vollgepackten DED-Kleinbus zuerst zum DED-HQ und von da aus weiter zur "Freundschaftsbrücke" nahe Vientiane (eine der beiden Brücken zwischen Laos und Thailand).

Am laotischen Checkpoint durften wir dann auch direkt einen Blick auf den laotischen Großrechner werfen und waren.......beeindruckt.

In Thailand hatten wir lediglich zwei Stunden Zeit unserer arg sozialistisches Konsumlevel in einer thailändischen Shoppingmall wieder auf Westniveau anzuheben, das bedeutet Kentucky Fried Chicken, Starbucks, Mr. Donut und Megamarkt im Schnelldurchlauf.

26.10.2008

Kulturtour

Nach einer durchzechten Freitagnacht, drängte unser angeschlagenes Gewissen uns dazu, unsere angeschlagenen Körper diesen Sonntag in Bewegung zu setzten, um in einer karmawiederherstellenden Kulturtour Vientiane zu erkunden. Getrieben vom inbrünstigen Wunsch uns zu strafen suchten wir zuerst ein nettes kleines Cafe nahe des Mekong auf, um uns mit einem nicht allzu strafenden Frühstück zu stärken.

Erste Etappe unseres Kreuzweges war der Vientianer Siegesbogen, von dem aus man einen strafenden Blick über Vientiane ertragen muss.

Als zweite Etappe erlegten wir uns einen Besuch im Vientianer Militärmuseum auf, um uns der reinigenden Panzerakupunktur zu unterziehen.

Dritter und letzter Abschnitt bildete der Besuch des Pha That Luang, welches uns dank eines passend beginnenden Sonnenuntergangs einen, für uns Sünder angemessenen, herrlichen Anblick bot.

Mehr Bilder rechts oben auf Laoptik (klicken).

15.10.2008

Wat, wat is dat denn?

Diese Woche fielen gleich zwei wichtige laotische Ereignisse zusammen: Dienstag, soweit ich das verstanden hab, das Ende der buddhistischen Fastenzeit und Mittwochs das große Bootsrennen auf dem Mekong. 

Am Ende der buddhistischen Fastenzeit machen sich die Gläubigen auf in die Wats, also in die buddhistischen Klöster, die man überall in Vientiane findet und die scheinbar so wichtig sind, dass man TukTuk-Fahrern im besten Fall ein Wat als Zielort nennt, da diese meistens keine Straßennamen kennen. So kam es also, dass sich unsere Gruppe morgens um 7.30 Ortszeit auf den Weg ins nächstgelegene Wat machte, dass angesichts der frühen Tageszeit, glücklicherweise direkt auf der anderen Straßenseite liegt. Großzügig ausgerüstet mit Geschenken für die Mönche (Süßigkeiten, Klebreis und ein bisschen Geld) kauften wir direkt am Wat-Tor auf den letzten Drücker die obligatorischen Blumen, die dann allerdings auch dementsprechend aussahen. 
Im Kloster hatte sich schon eine recht große Menschenmenge versammelt und wir brauchten einige Zeit, bis wir einen Platz zwischen den Wartenden finden konnten. Nach kurzer Zeit näherte sich die gabensammelnde Gruppe Mönche uns und wir legten unsere Geschenke in die von ihnen getragenen Schüsseln, die sie wiederum in große Körbe entleerten, die dann weggeschleppt wurden. 
Aus irgendeinem Grund wurde ich, nachdem ich fast alle meine Geschenke überreicht hatte, von immer mehr Mönchen übergangen, so dass ich meine Gaben rabiat in ihre Schüsseln drücken musste, um sicher sein zu können, dass auch mein Karma gereinigt werde. 

Insgesamt ging die Prozedur recht schnell von statten, um einiges angenehmer als langweilige christliche Kirchenpredigten: schnell für 2 Euro Geschenke gekauft, in 20 Minuten übergeben, schon ist das Karma gereinigt und man kann mit dem Sündigen beginnen.
Gesagt getan: Abends wurden von uns die ersten Flaschen LaoLao-Schnaps geleert, 16000 kip die 0,7 Liter Premium-Flasche (=1,30 Euro). Nach 5 Flaschen und 7 Stunden ging es dann allerdings so spät ins Bett, dass wir es ,trotz eisernen Willens, erst um 17 Uhr des darauf folgenden Tagen an den Mekong schafften, um uns das große Ruderbootrennen anschauen zu können. Zwar waren die Uferstraßen des Mekong genauso überfüllt wie in den Tagen zuvor, dass Rennen aber schon vorbei.

Stattdessen haben wir uns dann halt noch ein gutes Essen gegönnt und wurden auf dem Heimweg von mehreren Gruppen laotischer Feiernder, die man am Abend in jeder Straßenkneipe findet, zum Beerlao trinken eingeladen.

Alle Bilder gibts in sehr guter Qualität, einfach rechts oben die Diashow (Laoptik) klicken.

11.10.2008

Harte Arbeit

So hier mal ein erstes Lebenszeichen, wenn auch nur ein kurzes. Habe zur Zeit zu wenig Lust ins Internet zu gehen, mehr Beiträge folgen, wenn ich die Hauptstadt Vientiane hinter mir lasse und im einsamen Norden bin. 

Vorab ein paar Bilder der ersten Tage, mehr folgen sobald ich neue Akkus habe.



Harte Arbeit